Blogoezesen - Advent: Wacht auf

Wachet auf" ruft uns die Stimme, singen wir jetzt wieder in den Gottesdiensten. Wacht auf, los kommt. Das klingt drängend, nach dem viel beschworenen Aufbruch. Aber wovon sollen wir aufwachen? Wir wachen jeden Morgen auf und stellen uns unter die Dusche, bevor wir zur Schule, Uni, oder Arbeit gehen. Und doch scheint es manchmal, als läge ein Schleier über diesem Land, fast so dicht wie der morgendliche Nebel der Jahreszeit. Man beschäftigt sich mit dem täglichen klein-klein und hat kaum Zeit, den Kopf über den Schreibtisch hinaus zu erheben. "Weck die tote Christenheit aus dem Schlaf der Sicherheit" heißt es in einem anderen bekannten Kirchenlied. Ja, der Schlaf der Sicherheit. Die Komfortzone, die wir ungern verlassen. In jeder Beziehung kommt irgendwann die Phase, wenn die erste Verliebtheit verflogen ist, dass man sich einrichtet. Morgens gibt sich vielleicht noch ein Küsschen am Frühstückstisch, aber schon bald ist auch das nur noch Routine und man lebt so nebeneinander her. Und irgendwann kommt dann die Erkenntnis, dass man sich nichts mehr zu sagen hat bis einer der Partner "emotional verhungert". Wie oft geht es Jesus so mit uns? Wie oft leben wir nur so neben Ihm her, sagen unsere Gebete wie Formeln, aber ohne innere Anteilnahme herunter?

Wachen wir wieder auf!
Gehen wir hinaus aus der Komfortzone der Formelgebete und des alltäglichen Trotts im Glaubensleben!
Bleiben wir "erfinderisch im Guten, damit unsere Liebe neu bleibe, wie der Morgen"!
(Zitat Jesus an Gabrielle Bossis)
Nehmen wir uns also diesen Advent etwas Neues vor, etwas das uns aufweckt, das uns erfrischt:
Das kann ein neues Lied sein, das wir lernen.
Das kann ein kranker oder alter Mensch sein, den wir schon immer besuchen wollten, es aber immer hinaus geschoben haben.

Euch fällt sicher noch viel mehr ein... Viel Spaß!

Idee und Anfang von Andrea
Weiter geht's morgen bei Rezitatorin Claudia

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